So mancher Arbeitnehmer greift (zu) häufig zu verschreibungspflichtigen Medikamenten. Dabei lässt man laut dem Gehirnforscher Professor Ernst Pöppel von der Universität München von Aufputschmitteln wie dem Amphetamin Ritalin bei anhaltender Konzentrationsschwäche jedoch besser die Finger: „Stimulanzien können vielleicht kurzfristig etwas für die Konzentration bringen, langfristig aber kann die Einnahme schwere Folgen haben.“
Gegen Lärm und andere konzentrationsstörende Effekte im Büro ist das Interesse für die Arbeit das beste Mittel. Hilfreich ist hier ein spezieller Effekt: Wenn man sich vorspielt, dass man sich für etwas interessiert, interessiert es einen irgendwann auch wirklich.
Dann dringen auf einmal Lärm und andere Konzentrationsbremsen nicht mehr zu einem durch. Mit einer gewissen Regelmäßigkeit kann man diesen Effekt zur Steigerung seiner Konzentration nutzen.
Dabei helfen feste Rituale, also festgelegte Abläufe und Regeln, damit das Gehirn sich auf den bevorstehenden Denkprozess einstellen kann. Wenn man weiß, dass immer zwischen elf und zwölf Uhr Emails bearbeitet werden, bereiten sich Körper und Hirn nach einiger Zeit unbewusst darauf vor.