Konzentrationsschwäche: Warum es immer häufiger vorkommt
Konzentrationsschwäche ist ein Phänomen, das immer häufiger beobachtet wird. Laut einer Studie des Robert Koch-Instituts sind in Deutschland rund 8% der Kinder und Jugendlichen von Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) betroffen. Aber auch Erwachsene berichten immer häufiger von Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren. Was sind die Gründe dafür?
Eine mögliche Ursache ist der hohe Stresslevel, unter dem viele Menschen leiden. Laut einer Studie des Deutschen Instituts für angewandte Arbeitswissenschaft (DIAW) sind rund 60% der Beschäftigten in Deutschland durch den Arbeitsstress belastet. Dieser Stress kann dazu führen, dass das Gehirn überlastet wird und es Schwierigkeiten gibt, sich auf eine Sache zu konzentrieren.
Eine weitere mögliche Ursache ist die immer höhere Dosis an Reizen, denen wir ausgesetzt sind. Durch die Verfügbarkeit von Smartphones und das ständige Online-Sein werden wir ständig von neuen Benachrichtigungen und Informationen abgelenkt. Eine Studie des Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest (mpfs) hat ergeben, dass Jugendliche im Alter von 14 bis 19 Jahren durchschnittlich sechs Stunden täglich mit ihrem Smartphone verbringen. Diese ständige Ablenkung kann dazu führen, dass das Gehirn nicht mehr in der Lage ist, sich auf eine Aufgabe zu konzentrieren.
Eine weitere mögliche Ursache ist die immer häufigere Verwendung von psychoaktiven Substanzen wie z.B Koffein und Nikotin, welche die Konzentration beeinflussen können. Es gibt auch ernstere Faktoren wie Schädigungen im zentralen Nervensystem, Schilddrüsenproblemen, Anämien und Schlafstörungen.
Um Konzentrationsschwäche entgegenzuwirken, ist es wichtig, die Ursachen zu kennen und gezielt dagegen vorzugehen. Dies kann beispielsweise durch Stressabbau, eine gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung und Entspannungstechniken erreicht werden. Es ist auch wichtig, die Nutzung von Smartphones und anderen digitalen Medien bewusst zu steuern und gelegentlich gezielt Pausen einzulegen.