Wenn man es schafft, seine Konzentration zu steigern, kann man häufig mehr leisten und macht dabei auch noch weniger Fehler. Dabei wird unser Gehirn allerdings schnell mal kontraproduktiv – es hungert nach Abwechslung und neuen Reizen.
Ständig möchten wir Menschen Neues sehen, hören, erfahren oder lernen. Das macht uns das Internet heutzutage besonders leicht: Dort gibt es einen nie abreißen wollenden Strom von Informationen in Form von Emails, Tweets, Fotos, Status-Updates und last not least Katzenvideos – und all das ist schlecht für die Konzentration…
Immer mehr Wissenschaftler warnen inzwischen, all dies könne uns und unserem Gehirn weniger gut tun, als wir glauben.
Kleine Störungen des Alltags, die oft nur wenige Sekunden dauern, wie das Pingen des Posteingangs, das Klingeln einer eingehenden SMS oder das Summen des Vibrationsalarms werfen uns schnell aus der Konzentration, denn wir nehmen diese kurzen Sounds durchaus wahr und werden davon kurz abgelenkt, was weitreichende Folgen haben kann: In der Tat haben diese kurzen Unterbrechungen überraschend große Auswirkungen auf die Erledigung unserer Aufgaben: Unsere Fehlerquote verdoppelt sich nach einer amerikanischen Studie.
Die insgesamt teilnehmenden 300 Probanden sollten diverse Aufgaben am Computer lösen, allerdings mit provozierten Unterbrechungen. Sie wurden immer wieder durch kurze Störungen von bis zu drei Sekunden Dauer abgelenkt. Im Ergebnis verringerte das ihre Konzentration, und sie machten doppelt so viele Fehler wie die Probanden in der Kontrollgruppe.